Die erste öffentliche Veranstaltung der Unmündigen fand zum Thema der diskriminierenden Fremdbezeichnungen statt. Am 6. Oktober 1993 luden sie unter dem Titel „Wer beweist mir, dass ich ein Ausländer bin?“ Hr. Berhe (Evangelische Akademie), Hr. Schmitt (Beauftragter für ausländische Einwohner der Stadt Mannheim), Fr. Nikitopoulus (FDP), Fr. Boedecker (Grüne) und Hr. Kurz (SPD) zu einer Podiumsdiskussion ein. Ein Vertreter der CDU erschien trotz Einladung nicht.

Einladungstext der Unmündigen:

...und das Rätselspiel geht weiter. Es erscheint, als ob das Kreuzworträtsel nicht ganz aufgeht. Ein zutreffendes Substantiv für Menschen, die zum ersten Mal, schon 10 Jahre nach Kriegsende hier eintrafen und deren Enkelkinder inzwischen auf PartnerInnensuche sind...

Gastarbeiter, Fremdarbeiter, Ausländer, ausländische Mitbürger, EmigrantInnen, ImmigrantInnen, MigrantnInen, Nicht-Deutsche, und auch dazwischen liegende Begriffe wie Kanaken, Knobi-Fresser u.v.m. sind nicht zutreffend.

Die Veranstalter – alle eben zu diesem Kreis gehörend – möchten nun in diesem Spiel miträtseln und bringen einen neuen Begriff ein: „DIE UNMÜNDIGEN“.

Alle Teilnehmer sind aufgefordert, ihre Gedanken mitzubringen, damit dem Rätsel ein Ende gesetzt werden kann.

„Die Unmündigen“ sind eine Gruppe von jungen Migrantinnen und Migranten der 2. und 3. Generation, die sich mit der Migrantenthematik beschäftigt. Sie hat in diesem Jahr die Unterschriftenaktion für die doppelte Staatsbürgerschaft im Raum Mannheim unterstützt und bis jetzt ca. 14.000 Unterschriften gesammelt.
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